Für die Bahá’í gehören Beten und Meditieren sowie das regelmäßige Lesen in den heiligen Schriften zum täglichen Leben. Dies ist für sie eine wesentliche Quelle, aus der sie Kraft schöpfen, Spiritualität entwickeln und innere Ausgeglichenheit finden.

„Als erstes musst du nach Geistigkeit dürsten; dann lebe das Leben!“ – ‚Abdu’l-Bahá

Umso bereichernder ist es, wenn Bahá’í und Interessierte gemeinsam über das Gelesene ins Gespräch kommen. In Hardegsen finden regelmäßig offene Andachtsversammlungen statt, an denen jede_r, der_die möchte, teilnehmen kann. Da es keinen Klerus oder Riten gibt, wird die Andachtsversammlung durch die Gemeinde oder die Teilnehmenden selbst organisiert.

Zumeist ist jeder Teilnehmende eingeladen, einen Text aus den heiligen Schriften der Bahá’í-Religion oder aus anderen Religionen zu lesen oder zu singen, in einer ruhigen, meditativen Atmosphäre. Die Gespräche nach den Lesungen heben sich damit deutlich von sonstigen Alltagsgesprächen ab.

Mit diesen offenen Andachten, die zum Teil privat, zum Teil in öffentlichen Räumen stattfinden, möchten die Bahá’í die Qualität des Zusammenhalts in einer Nachbarschaft steigern und das geistig-spirituelle Wachstum des Einzelnen fördern. Die Andachtsversammlungen stehen allen Menschen offen.